Das Leben zieht seinen Weg wie ein Fluss im Jungle. Wasser strömt mal langsam und genügsam, mal reist es alles mit sich wie bei einer Sturmflut.In der Zeit wenn das Wasser wild ist, wird scheinbar alles mitgerissen.Doch es gibt einen Ort inmitten von dem was gerade geschieht, er bietet dem der im Strudel gefangen scheint halt, dem der zu ertrinken droht Raum zum atmen, der wo nicht weiß wo oben und unten ist einen Rahmen zu sehen was jetzt gerade ist.Dieser Ort seid ihr, die Menschen im Hof Beutzen!Meinen Dank, Hochachtung und Anerkennung kann ich wie das TAO, nicht in Worten fassen.Es ist!Daniel. Oktober 2021
So wie ich es will
will es das Leben nicht
So wie es das Leben will
will ich es nicht
Ich mache nichts
Dann bin ich wach
werde weich
bin offen
warte, lausche , fühle
so lange bis das Leben mir zuflüstert
Stelle mich zaghaft hinein
fließe wie Wasser
Bin
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Der Fluß fliest in eine Richtung
mal reißend stark
mal lieblich sanft
unentwegt stetig
Ich dagegen habe nicht verstanden
kämpfe gegen die Strömung
erst kraftvoll
unentwegt stetig
mühevoll verausgabend
bis zur totalen Erschöpfung
Dann lasse ich los
weine vor Schmerz
lasse mich treiben
endlich
wie wohl es fließt
Christof Juni 2021 ( geschrieben Morgens um 5:30 hier in Beutzen)
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Vergangenen Juni war ich gleich zweimal bei Euch und habe für mich unbeschreiblich tief beruhigende und vertrauensbildende Erfahrungen gesammelt. In den darauf folgenden Monaten war die Krise nicht vorüber, aber zugleich war mir bewusst, dass es einen Ort gibt, zu dem ich fahren kann mit Menschen, die mich erinnern können an mein tiefes Ja zum Leben. Ich erinnere mich nicht selten an die Worte von Ingrid aus dem Essenzkreis. Dann denke ich voller Dankbarkeit an Euch und Eure gemeinsame, von mir so tief wertgeschätzte Arbeit. Ich habe Euer Geschenk an mich wirklich von Herzen gern angenommen und teile die köstlichen Früchte, wo immer sich geeignete Gelegenheiten dafür finden.
Andrea Dezember 2019
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Ich möchte euch von ganzem Herzen danken für die wundervolle, berührende Zeit bei euch in Beutzen. Zurück in meiner Heimat spüre ich, wie tief mich die Wochen bei euch bewegt haben; wie viel Heilung in mir geschehen ist. So Vieles hat sich sortiert und neu geordnet. Zugleich befinde ich mich noch immer im Prozess, wissend, dass es weiter geht und ich dranbleiben werde. Es war sehr herausfordernd für mich - emotional und körperlich. Und ich habe mich auch damit an einem guten Platz gefühlt.
Ich bin sehr dankbar für die Sommerwochen bei Euch, die sehr gravierende Knoten haben platzen lassen. Es geht mir gut, zur Zeit.Gerne werde ich als „Krisengast“ mal wieder zu Euch kommen, wenn es
in meinem neuen Wirkungskreis zu Krisen kommen sollte. Gut zu wissen, dass es Euch gibt.
Regina. Oktober 2019
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My time in February really changed something for me and I would love to do some further work with you and enjoy the wonderful, mindful, restorative community you have developed.Lisa März 2019________________________________________________________
Ich war noch nie in der kalten Jahreszeit in Beutzen und diesmal entwickelte sich der Platz auf dem Futon vor dem Ofen zu einem meiner Lieblingsplätze. Fast jeden Morgen habe ich dort einen
ersten Kaffee getrunken und oft die Tränen fließen lassen. In mich gespürt, wo sitzen meine Verspannungen, wo ist es frei, was ist da für eine Energie in mir? Für mich war es wunderschön morgens
herunter zu kommen, Dankbarkeit für das Feuer im Ofen und das Frühstück …. Ich darf einfach mit mir sein, mir Kaffee machen, ins Feuer schauen und mit mir sein. Das ist für mich schon ganz viel,
von dem was ich brauche, was mir im Alltag manchmal fehlt – ohne Groll, ohne Jammern – aber doch Freude, wenn es da ist. Ich lasse mich davon nähren … oder versuche es jedenfalls.
Ich kenne zum Teil die anderen Mitbewohner, einen Teilnehmer, ansonsten ist mir die Gruppe fremd. Nach meinem Erleben waren alle bereit sich einzulassen und wirklich da zu sein – jeder so, wie es
ihm/ihr zum jetzigen Zeitpunkt möglich ist. Das hat schnell zu mehr Nähe und Vertrautheit geführt. Gleichzeitig gab es immer wieder auch Spannungen, die von Ingrid auch explizit eingeladen
wurden. Hof Beutzen darf ein Ort sein, wo die Dinge da sein dürfen, wo es auch nicht darum geht, sich gegenseitig zu schonen. Für mich hat das diesmal noch einmal meinen Horizont erweitert und
ich bin Ingrid und allen Mitbewohnern dankbar, dass sie dafür einen Raum zur Verfügung stellen.
Daniela Januar 2019
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Hier habe ich zuerst Pause/Urlaub gemacht, ausgeschlafen, lange Spaziergänge in der Natur gemacht, gemeinsam am Kamin sitzen, zusammen sein und schweigen, Sein. Ganz viel Zeit haben, sich zuzuhören. Ganz viel Zeit fürs Kennenlernen, Teilen, vertraut werden. Entspannung. Und dann... den Gedanken auf der Spur, mit Ingrids Hilfe unter die Lupe genommen...
Marion Januar 2019
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Du
hast mich gehalten..
zu kurz schien mir
doch lang genug
berührt
all das, was weint
was glüht
was gut und ängstlich verschlossen war.
ihr habt mich gesehen..
zu wenig zeit schien mir
doch lang genug
damit du mich halten kannst
berührbar ist
was in mir weint
was schmerzt
was liebt
was lebt
und schreit
und tanzt
jetzt halten andere mich
ich halte sie
halte mich
in eurem blick
in ihren armen
es lebt
und schreit
es liebt
und tanzt
größer jetzt
Cornelia Sept. 2018
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Mir fehlen die Worte, um all das auszudrücken, was ich euch gern sagen möchte.
Die intensive Zeit bei euch wirkt immer noch nach und die Erfahrungen, die ich sammeln durfte, sind ein kostbares Geschenk für mich! Dankeschön, dass ich bei euch sein durfte.
Christina Juni 2018
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Vielen Dank für die wundervolle Zeit.
Da wo wir berührbar sind in
fühlender Resonanz, entsteht Raum für wahrhaftige Begegnung.
Elisabeth Mai 2018
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Ein großes DANKE steigt in mir auf!
Ich fühle noch die Liebe und Präsenz unseres Morgenkreises, unser gemeinsames Sein. Und ich fühle noch deine liebenden Augen auf mir, deine präsenten Gesten und höre deine begleitenden Worte.
DANKE !
Ich fühle mich sehr gestärkt.
Besonders fühle ich das Vertrauen ins Leben wieder viel deutlicher. Das "Fühlen" war mir ja schon immer vertraut, doch ist eine wichtige komponente dazu gekommen: dran/präsent bleiben, das Ausweichen wahrnehmen und schon ist es integriert, Alles fühlt sich zugehörig an. Ja, Ingrid, ich brauche nichts tun! Es ist.
Mâlo Februar 2017
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Was bin ich froh, dass ich dieses Jahr endlich den Weg zu Euch gefunden habe!
Ja.
Danke Stephan, dass Du Dich immer wieder - wenn auch ganz ungewollt - für mich als Projektionsfläche zur Verfühung gestellt hast. Und ich bin auch dankbar, dass ich dies hin und wieder auch für Dich sein durfte! :)
Berührend wie wir es dann doch hinbekommen haben, einen in einen recht unverstellten schönen Kontakt zu kommen! Deine Bereitschaft so genau hinzuschauen bei dir selbst und bei deinem Gegenüber hat mich sehr berührt, auch deine Art des DA-Seins, oft im Hintergrund, aber immer präsent. Und danke für den Morgenbrei, ich habe dies wirklich immer sehr zu schätzen gewusst!
Ja
Und Du Ingrid!
Was soll ich sagen? So wunderbar und so wertvoll Deine Begleitung in all den Prozessen! Danke!
Welch ein Schatz! Genau das ist es und genau so geht es - das Verwandeln - und um mal etwas großspurig zu sein, genau das ist die Arbeit um die Welt zu verwandeln. Das ist es. Und Du bist ein Quell dieser Transformation.
Ich hoffe sehr und wünsche Dir sehr, dass Du Dich nun wirklich gut und tief erholst. Dich noch mehr in das Sein fallen lassen kannst, ohne "Arbeit" und Ablenkung und ohne ein "Krisenfreund" zu sein. Einfach Du und Das.
Und dann wird es sich schon zeigen und finden.
Ich bin sehr dankbar und froh Dich zu kennen und diese Verbindung zu Dir zu fühlen.
Reinhold Dezember 2016
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Ich habe wieder viel mitgenommen von dem Geist der bei Euch lebt in mir, bin wieder bei mir angekommen, es brauchte nur eine kleine Erinnerung worum es eigentlich geht und ein paar liebende Menschen.
Seit den paar Tagen bei Euch geht es mir so gut wie schon ewig nicht, so wenig Wollen, so viel Annehmen von dem was ist , so viel Zufriedenheit-so kenne ich mich gar nicht :) Und wenn ich aus der Balance gerate, merke ich`s früh und kann was dafür tun.
Es hat sich viel bewegt in mir und es bewegt sich immer noch und ich spüre Boden unter mir bzw kann immer wieder das Gefühl der Freie im nicht Festhalten genießen in dem Vertrauen, daß Boden da ist, wenn ich ihn brauche.
Ruth November 2016
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…..bin so dankbar für all die Momente, in denen sich der Raum in mir weitete, in denen ich meine Power spüren konnte, in denen ich das zarte Vögelchen und die Tränen zeigen konnte….dankbar für diesen Raum hier, der mich ansatzweise spüren ließ, wie es ist, einfach zu sein, mich nicht kümmern zu müssen um die Wirkung auf andere. Dankbar für diese erlösenden Augenblicke. Dankbar für das natürliche Vorleben ihres so seins von Ingrid und Stephan. Dankbar für den liebevollen Geist, der hinter ihrer Klarheit wirkt!
Stille….Tränen…meine Hände auf mein Herz. Danke euch allen! Yeah!!! :-)
Maria Novemeber 2016
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Vier Jahre bei den Krisenfreunden
Ich bin dankbar für die Zeit hier, für meine Entwicklung, für mein mit erleben hier und mein mitwirken dürfen in dem sozialen Experiment Mitwohngemeinschaft Krisenfreunde.
Ein Jahr hat es für mich gedauert, bis mein System sich so weit entspannt und ich mich anscheinend so Sicher gefühlt habe, dass sich alte Muster, traumatische Erlebnisse hier gezeigt haben, meine Widerstände sichtbar wurden, es doll geruckelt hat mit verschiedenen Menschen, mit den anderen Gemeinschaftsmitgliedern besonders, so viel Nähe, kaum aus zu halten, fast schmerzlich , kann mich nicht verstecken, alles wehrt sich und dann….dann war wieder ein Nadelöhr durchlebt, eine Schicht abgetragen und ich konnte freier Atmen und habe nicht kapiert, was da wieder los war. Ein Jahr war immer die Magische Zeit, dann ging es weiter oder wenigstens fingen die Planungen an, neue Wohnung, neuer Job...horizontale Verschiebung, doch damit wollte ich auch nicht weiter machen und ein Teil in mir wusste schon in der ersten Nacht, die ich hier verbracht habe, bleib doch, entspann dich doch, hier ist es sicher...und jetzt wo der Abschied naht macht es „AuA!“ und es ist doch gerade alles so schön, ja und es geht wohl weiter und es ist auch gut einen Ort in Liebe zu verlassen und nicht im Widerstand. Wolle was komme! Ich vertraue dem Leben so stark wie noch nie, klar ist das noch ausbaufähig und manchmal wackelt es auch ziemlich, doch das ist doch Leben...es ist hilfreich zu wissen, da gibt es einen Ort, da lebt die Liebe und den kann ich besuchen, wann immer ich will, er ist hier bei Ingrid und Stephan, sie haben ihn entstehen lassen, mit all uns Menschlein die hier eine Zeit waren und es gibt diesen Ort nicht nur im außen sondern auch in mir und ich hab ihn gefunden, und das besonders durch Ingrid und ihre Zuwendung mir gegenüber, ihre Geduld, ihr Verstehen, den Raum den sie mir gibt und nicht nur mir, sondern jedem Menschen der hier ist uneingeschrängt, zugewand, raumgebend...
Ich danke allen die mich auf meinem Weg hier begleitet haben, besonders denen die viel geruckelt haben :)))
Satya Oktober 2016
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Nun sind schon einige Wochen vergangen seit dem ich von Hof Beutzen und von Freunden Abschied nahm. Und in diesem Abstand kann ich erst ermessen, was sich über die Zeit von knapp zwei Monaten in der Gemeinschaft für mich verändert hat. Ich kam recht desolat aber voller Zuversicht an. Im Außen hatte sich einige Zeit vorher scheinbar alles, was mir wichtig war verabschiedet. Was bleibt? Was hält mich Innersten zusammen? Das waren die Fragen, die in mir brannten. Wer bin ich ohne dir Rollen, die mich zuvor ausmachten?
Ich konnte nach und nach erleben, wie sich durch die Begleitung der liebevollen und direkten Präsenz von Ingrid und auch durch die fühlbare Wertschätzung und Annahme aller Anderen in mir neue Räume geöffnet haben. Ich kam mit einem völlig verknoteten Wollknäuel an Lebensfäden an, die während der Sharings immer mehr entwirrt wurden. Es war für mich teilweise fast magisch, was in mir passierte als ich nach und nach die Fäden zu fassen bekam, denn mit ihnen kamen auch all die heftigen Gefühle mit an die Oberfläche. Sturzbäche an Gedanken über mich - Glaubenssätze, Emotionen und Gefühls-Energien schienen mich zu überschwemmen. Und dies alles wahrzunehmen, zu beobachten, vielleicht zu beschreiben, aber nichts damit zu tun - einfach DAMIT SEIN, brachte die völlige Veränderung im Erleben. Manchmal erlebte ich im Ausklang darin so tiefe, stille Räume, dass ich sie schon als Gotteserfahrung beschreiben mag. In meiner innersten Stille habe ich nicht nur das `ICH BIN` gefunden, was all das beobachtet - ich hab immer mehr meine innere Heimat gefunden. Und damit kann ich ganz ruhig an dem Platz stehen, der ES nicht weiß - mein Leben kann sich endlich unter meinen Schritten entfalten. Welch tiefe Freude, Berührung, Dankbarkeit und Freundschaft. Ja, ich empfinde tiefe Dankbarkeit und Freude, daß ich hier auf Menschen traf, die mich und all die vielen „Krisengeschüttelten“ mit soviel Wärme, Herzlichkeit und Hingabe begleiteten. Bin dankbar für all die Fürsorge, die Schönheiten im Haus und Garten, die mit Bedacht bereit gestellt werden. Dankbar für die Klarheit und Ordnung, die mir helfen, Ordnung in mir zu schaffen.
Marjon August 2016
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Seit einer Woche und einem Tag bin ich nun wieder zu Hause. Bei Zuhause klingt auch noch etwas in mir nach, was ich bei Euch empfunden habe: Ein zweites
Zuhause.
Nach diesen fast sechs Wochen erlebte ich ein spezielles ZuhauseSein im Innen und im Außen. Ein Gehalten-Sein im
sich-nicht-immer-gehalten-fühlen - wie das in meiner Krise in unterschiedlichen Varianten erlebbar gewesen ist in den vergangenen 26 Monaten. Wenn
dieses paradoxe Erleben einen Raum bekommt, sich-im-nicht-gehalten-sein gehalten-zu-sein, dann geht es weiter
und weiter und tiefer in die inneren Erfahrungen und Neues tut sich auf.
So habe ich es erlebt bei Euch und ich konnte davon in mir etwas verankern, mitnehmen und ich bin sehr froh, sehr dankbar und nach wie vor und immer
mehr sehe ich, daß solche Orte gebraucht werden: Orte, wo "artgerechte Menschenhaltung" geübt, erfahren, gelebt, geahnt werden
kann.
Artgerecht: Wo Raum ist, für SO-SEIN-WIe-Es-ist. Jetzt.
Immer wieder tauchte während meiner Zeit bei Euch der Begriff "dressiertes Selbst" in mir auf. Ja, das dressierte Selbst in mir, das konnte ich
spüren in vielen Varianten und eine Ahnung, ein Empfinden dafür wachsen lassen, wie mein wahres Selbst sich
anfühlt.
Ein Segen, daß es Euch gibt und daß Du, liebe Ingrid, Deinen Weg so unbeirrbar gegangen bist und weitergehst. Und Stephan, daß Du den Raum so großzügig
und großherzig mit erschaffst und hältst. Und Satya und Christina - danke für Euer DaSein und Euren Mut, dieses
soziale
Experiment über Jahre mit-zu-gestalten!!!!
Beate August 2016
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Ein wertvolles Projekt, was Ihr Beiden da in's Leben
geboren habt.
Von mir gibt's zu berichten:
ich fühle mich stabil, freudvoll und erfüllt vom Leben.
Die Krise vom vergangenen Jahr hat mich weitergebracht.
Euch danke ich für allerlei -
vor allem für diese/Eure gute Arbeit,
die ja gar keine Artbeit im herkömmlichen Sinne ist.
Veena August 2016
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es war gut und schön bei euch. auch schwierig und fast unmöglich. alles das alles war ich. vieles ist geworden, geboren, gewachsen, gelöst und gelassen.
das meiste nicht beschreibbar mit worten.
wenn jedoch worte, dann sind ganz oben in der liste: großzügigkeit, freundschaft, lebendigkeit, tiefe, liebe, offensein, verbundenheit.
ich fühle mich momentan ganz froh und leicht und auch irgendwie deutlich neu.
danke euch als geburtshelfer des möglichen. als wegbegleiter hinter die angst und jenseits des denkens. so viele freunde im herzen und in kleinen erinnerungen machen reich.
Uta July 2016
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Was die drei Wochen bei Euch auf La Palma für mich bedeutet haben, kann ich gar nicht beschreiben. Neben dem Urlaub und der körperlichen Erholung ist sehr viel passiert. Das wichtigste scheint mir zu sein, dass ich liebevoller geworden bin. Zu mir selbst und zu jedem Mitmenschen. Jeder ist göttlich - dies wußte ich vorher zwar auch, aber nur theoretisch. Jetzt ist diese Erkenntnis mehr verankert und das macht mich duldsamer und respektvoller und liebevoller. Fühlt sich gut an.Moira März 2016________________________________________________________________
Auch wenn ich lange nichts von mir hab hören lassen, fühle ich mich noch immer mit Euch und Eurer Arbeit verbunden. Die Tage bei Euch haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Vor allem die Idee, Dinge einfach SO SEIN ZU LASSEN, nicht gleich darüber nachzudenken, was verändert oder verbessert werden MUSS ist seit dem Besuch bei Euch stärker verankert als je zuvor. Dafür bin ich dankbar.
Markus März 2016
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Liebe Ingrid, ich empfinde es als großen Segen, wie Du andere lassen kannst, wie sie sind und dadurch zur Verkörperung des So-Seins wirst. Es ist wunderschön und erstaunlich, welch ein Wandel dadurch möglich ist, dass kein Wandel angestrebt wird!
Ich finde, dass es noch zu wenig weibliche Vorbilder in der spirituellen Szene gibt und ich bin sehr dankbar, dass ich in Dir eines finden kann.
Eva Februar 2016
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aber es war mir ein bedürfnis es wenigstens zu versuchen.
Pradeep Dezember 2015
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Ich danke Euch für alles, was ich in den vergangenen 5 Monaten sich in Eurer Präsenz in mir entfalten konnte; ich nehme sehr viel mit: Zuversicht, Selbstakzeptanz, Erfahrungen und Erkenntnisse, Einblicke in und Ahnungen von Fülle des Fühlens und Spüren, alternative und komplementäre Perspektiven….Die vielen Sharings, Aftersharings und Präsenzabende; unzählige leckere Mahlzeiten; das stürmische Rauschen der männlichen Eichen und das summende Blättergewölbe der mütterlichen Linde bereichert vom Klang des Glockenspiels, die umgebende Natur mit dem wunderbaren Wasser und den vielen Tierboten, das geliebte Kaminfeuer in der anheimelnden Diele, die inspirierenden Gespräche, Bücher, Filmabende…..Ich gehe im Bewusstsein von Fülle und tiefer Dankbarkeit, wissend, dass ich vieles entfaltet habe und noch ganz am Anfang stehe. SO IST ES JETZT und ich sage JA dazu.
Cordula - November 2015
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...das wichtigste meiner reisezeit war verschiedene menschen zu erleben, die authentisch bei sich und in ihrer präsenz, ihrer arbeit sind. das habe ich bei dir Ingrid sehr intensiv erlebt und auch bei den anderen in Beutzen. von mir kann ich sagen, dass ich seither präsenter geworden bin und noch stabiler in liebe und in verbindung bin, was ich täglich pflege. Dass ich das schon längere zeit als priorität habe, zeigt wirkung, blüten und früchte, und ich freue mich wenn ich davon weitergeben kann.
Andreas Novemeber 2015
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Ich (Sebastian, lange Haare, damals 22) war vor knapp drei Jahren im Dezember (es ist der Wahnsinn, wie lange das jetzt schon wieder her ist) für zwei Wochen bei euch und kann auch heute noch sagen, dass das mitunter die prägendste Zeit der letzten Jahre war und ich denke noch sehr oft und gerne an euch und die vielen Erfahrungen und Einblicke mit großer Dankbarkeit zurück. Ihr habt mir wirklich den Allerwertesten gerettet zu dieser Zeit. Nochmals DANKE dafür. Ich bin mir sicher, es geht vielen so, die bei euch wohnen durften.
Sebastian Oktober 2015
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...irgendwie hat die Annahme, und das Verständnis,
welches meinen Zweifeln und Ängsten heute morgen
im Sharing entgegengebracht wurde, etwas in mir aufgemacht.
Auch wenn ich danach vergessen habe in Celle aus dem Zug auszusteigen,
hatte ich eine kurzweilige Fahrt mit netten FahrerInnen,
Ich durfte und konnte gut an deren Leben teilnehmen.
Oh, ist das schön, mal ganz Ohr für andere sein zu können und dabei bei mir selbst sein zu können.
Ich glaube das ist eine kleine Reise-Frucht meines kurzen Aufenthaltes bei Euch.
Bei allem erlebte ich die Beste und gelassenste Rückfahrt nach Berlin,
die ich je erlebt habe.
Chris Oktober 2015
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...sehr gerne erinnere ich mich an meine zeit bei und mit euch, und es gelingt mir gut, gerade dann, wenns zB hier "kritisch" wird, locker zu
bleiben.
irgendwie bin ich entspannter, die "dinge" bringen mich nicht mehr so arg in die wut/verzweiflung...
nun ja, ich bin gespannt wohin das führt ;-)
Roland September 2015
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Noch einmal mein ganz besonderer Dank für
die wundervolle Woche in eurem Haus und Umfeld.
Ihr habt in Beutzen wirklich ein Refugium
der besonderen Art geschaffen. Eure Idee und das damit verbundene Wirken an diesem Ort ist schon mystisch …..
Es waren auch in der Rückbetrachtung sehr
wertvolle Tage für mich die immer noch nachwirken.
Markus September 2015
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Die Zeit bei euch und eure Art der Kommunikation haben nachhaltig verändert, wie ich mit anderen kommuniziere. Insgesamt habe ich das Gefühl, wieder mehr auf dem Boden angekommen zu sein, mehr geerdet. Auch das Gespräch mit dir am letzten Tag war sehr wichtig für mich, wenn auch nicht einfach.
Ein weiterer Lichtstrahl, der auf eine mir bis dahin unbewusste, unangenehme Wahrheit fiel - Spiritualität als Möglichkeit, die Herausforderungen des Lebens "endlich" loszuwerden, den eigenen Schmerz möglichst schnell zu transformieren. In dem Moment war es eine Art schmerzliche Desillusionierung, mittlerweile bin ich sehr dankbar dafür.
Anna August 2015
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Worte können nicht beschreiben, welch ein Geschenk dieser Platz und ihre Bewohner sind! Und ich durfte vier Wochen dieses Geschenk genießen!
Es war eine Reise zu mir selbst, zu meinen Schatten, meinen Ängsten, meinen Fähigkeiten, meiner Kreativität, immer getragen und gehalten von dem Verständnis, dem Wohlwollen und der wissenden Unterstützung der Menschen um mich herum. Es gab Raum und Zeit für alles, was da war. Auch für kostbares gemeinsames Schweigen. Hier habe ich die Erlaubnis in mir gefunden, ganz „ich“ zu sein, in meine Präsenz zu kommen und meinen Gefühlen und meiner Intuition zu vertrauen.
In der ersten Woche dachte ich: Wie furchtbar für die Menschen, die hier leben. Menschen kommen und gehen und es ist ein ständiger Wechsel. Aber dann hatte ich das Gefühl, das ist wie das Meer: Eine Welle kommt und geht wieder, und die nächste Welle kommt und geht wieder, und jeder bringt etwas Neues mit und alle und alles sind eine Bereicherung.
Neben der festen Struktur des Vormittags habe ich mich die ersten drei Wochen nachmittags in „Klausur“ begeben. Ich habe mich drei, vier, fünf Stunden auf mein Bett gesetzt und nichts „getan“. Das war nicht geplant und hat sich „wie von selbst“ ergeben. Eine Bewohnerin sagte hinterher zu mir, das sei ja toll, wie ich das durchgehalten hätte. Aber es hatte rein gar nichts von Durchhalten. Ich hatte nicht das Gefühl von Langeweile, Bemühen, Abgeschiedenheit oder Ausgrenzung. Es reichte, die anderen draußen zu hören, ich war mittendrin und es gab keine Grenzen mehr. Alles war eins.
Beim Abschied sagte ich: „Wie schön, noch ein Zuhause gefunden zu haben.“
Bei der Umsetzung im täglichen Umfeld und in der Beziehung ruckelt und holpert und quietscht es manchmal noch, aber die Situationen mehren sich, in denen sich meine Aufmerksamkeit und die Wahrnehmung für meine eigene Präsenz verstärken und ich schneller wieder dort landen kann.
Meinen zutiefst empfundenen Dank an Euch, Ingrid und Stephan, dass Ihr uns diesen wertvollen Raum schenkt, in dem ein ganz besonderes Dasein und Miteinander-Sein möglich ist!
Geertje August 2015
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Ich denke oft an Euch und bin dankbar für die Zeit bei Euch und die vielen lieben Menschen, die ich kennen lernen durfte.
Jörg August 2015
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Danke für die Zeit mit und bei Euch. Eure Begleitung auf der Reise zu MIR war warm und herzlich und trägt mich weiter im ER-Leben. "So isses gerade und es gibt nichts zu tun!"
In Herzverbundenheit
Eva July 2015
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Vielen Dank für den Raum den ihr hier kreiert. Für eure Offenheit und eure Präsenz! An diesem Ort befindet sich eine wundervolle Energie. Sie gibt Kraft und macht mutig, sie lädt ein nach Innen zu schauen!
Ulrike Mai 2015
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"Die Woche bei euch war für mich eine wichtige Zeit, ich danke euch noch einmal sehr dafür. Die inspirierenden Gespräche mit dir Stephan über die Geschichte und Grundlage der Krisenfreunde sind mir eine freudige Erinnerung. Und die tiefen und berührenden Begegnungen mit dir Ingrid klingen immer noch in meinem Herzen, das waren für mich besondere Momente."
Hella März 2015
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"Die Tage bei Euch haben mir absolut gut getan. Als ich zurück war, waren noch zwei Tage nötig,
um wieder in meinem Leben hier anzukommen. Und nun habe ich soviel Kraft, wie sonst nach zwei Wochen Urlaub.
Zwischendrin denke ich immer wieder an Momente aus der Zeit bei Euch. Die Stille trage ich noch im Herzen, die Atmosphäre des gediegenen Hauses, die alten Bäume drumherum und vor allem die
Stimmung der Akzeptanz zwischen den Menschen.Einige nahe Begegnungen und Gespräche haben mir sehr gut getan und manche haben mir
auch mal wieder meine Macken vor Augen geführt. Es ist wohltuend, sich selbst mitsamt dieser kleinen Behinderungen angenommen zu fühlen. Da hilft die liebevolle Grundstimmung, der Humor und die
Leichtigkeit im Miteinander.
Es ist ein wunderbares Projekt. Das kostet auch viel Kraft, ich bewundere Euch.
Danke aus ganzem Herzen an Euch alle. Wenn ich darf, würde ich sehr gerne wieder kommen."
Vasanti September 2014
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Jetzt ist es schon eine Woche her, dass ich bei euch abgereist bin. Immer noch viele Gefühle. Kann vor Glück weinen und vor Schmerz schreien, manchmal auch beides gleichzeitig. Habe einige Entscheidungen getroffen und kommuniziert, jetzt gibt es viele kleine Schritte zu tun.
Trage viele schöne Erfahrungen von der Zeit mit und bei euch im Herzen.
Danke!
Daniela August 2014
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Danke für euer klares und liebevolles Haus-eine Einladung zum Niederlassen mit allem was ist. Danke für das liebevoll zubereitete Essen und den köstlichen Frischkornbrei. Ich habe den Raum gefunden, auch meinem Schmerz zu begegnen….…hier in Hof Beutzen da hab ich mich einfach so ein kleines bißchen mehr kennengelernt…und nehme jetzt die Weite und Stille des Waldes, die lächelnde Sonne auf mein Gesicht, das Vogelgezwitscher in meinen Ohren, die Stille und Ruhe im Stisi ( stilles sitzen) in meinem Herzen mit….und ganz besonders klingen die Worte, die Begegnungen, die Umarmungen von Euch…in meinem Herzen weiter.
Verena März 2014
Ich denke oft an euch, wie bereichernd alles für mich ist und wie ihr nachwirkt und ich bin so glücklich darüber, dass ich
euch begegnet bin.
Margret Februar
2014
Hof Beutzen ist ein schöner Ort um zu sich zu kommen. In der Umsetzung eures Konzepts seid ihr radikal. Mit viel Offenheit und "transparenter Kommunikation" , mit viel Vertrauen schafft ihr den geeigneten Nährboden für Veränderung. Es war für mich nicht immer einfach mich darauf einzulassen. Letztendlich entstand dadurch aber in mir eine Stimmung, die sich aus eurem Projekt auf mich übertragen hat. Plötzlich sehe ich mich selbst auch ehrlicher und offener und empfinde mehr Vertrauen zu mir selbst. Und diese neue Sichtweise meiner Selbst hat eine Veränderung bewirkt. Ich freue mich, diese Woche bei Euch verbracht zu haben und wünsche alles Gute für Euch und das Projekt.
Thomas November 2013
Vielen Dank, dass ich hier sein durfte und für so viel Offenheit, Achtsamkeit, das Yoga, der Morgenkreis….das hat mich alles sehr inspiriert! Und mir sehr gut getan! Alles Liebe, ich komme gern wieder und verbreite eure wundervolle Idee!
Yvonne Oktober
2013
Inzwischen ist ein halbes Jahr vergangen und für mich hat sich viel getan. Viel Gutes ist passiert, was durch die Zeit bei euch und die Klarheit, die ich in mir gewinnen konnte, in Gang gekommen ist.
Ich habe dazu viel von Euch erfahren und gelernt: an Vertrauen, an Großzügigkeit. Und: dass die innere Klarheit und Entschiedenheit Dinge möglich macht und Türen öffnet.
Danke noch einmal für das, was ich bei euch und mit euch erleben durfte und an Stärkung erfahren habe. für eure Offenheit und die guten Gespräche. Es war eine Zeit, in der sich in mir etwas wandeln und entwickeln durfte.
Rosemarie Oktober 2013
Ich habe die Woche bei euch sehr genossen und bin inspiriert, dankbar und auch aufgetankt wieder nach Hause gefahren. Die Gespräche mit Ingrid waren sehr kostbar für mich und euch alle zu erleben, mit euch zu sein, war wieder ein Geschenk. Schön, dass es euch alle gibt und diesen Platz, den ihr geschaffen habt und so wundervoll gestaltet mit dem was ihr alle so seid und mitbringt.
Auf diese Art mit Menschen zu sein, ist immer so berührend für mich und ich wünsche mir sehr, auch in meinem Alltagsleben und mit Menschen hier eine andere Art von Nähe zu gestalten.... In mancherlei Hinsicht bin ich dabei, mich mehr zu öffnen, einzulassen usw.
Und ich freue mich, wenn ich wieder zu euch komme, bei euch kann ich so gut zur Ruhe und zum Anhalten kommen, das ist so kostbar. Und mit euch zu sharen am Morgen ist ein schönes Geschenk!!!
Birgit August 2013
Ich habe die Atmosphäre noch gut gespeichert, die es bei Euch hatte und die
ich als angenehm familiär empfunden habe.
Das Sharing fehlt mir und ich habe etwas mehr verstanden, was ich brauche in meinem Leben und was sich in dieses Singledasein nur schwer umsetzen lässt.
Es hatte etwas Unkompliziertes bei Euch zu sein, was mir gut getan hat.
Maren Juli 2013
Bei der Ankunft in dem schönen alten Landhaus, das mitten im Wald gelegen ist, spüre ich gleich, daß dies ein ausgesprochen guter, friedlicher Ort mit positiver Energie ist. Und daß es auch einen süßen kleinen Hund und eine Katze gibt freut mich noch mehr.
Ich darf unter mehreren Zimmern wählen und entscheide mich für das nach Westen gelegene „Brombeerzimmer“ mit Blick auf eine große, von hohen Bäumen gesäumte Wiese, an die das Flüßchen Oertze grenzt, wie ich später herausfinde. In der großen Küche treffe ich neben ein paar Bewohnern gleich auf weitere Gäste, die kurz vor mir angekommen sind. Stephan, der mich am Bahnhof Eschede abgeholt hat, weist mich und die anderen Neuen kurz in die Regeln des Hauses ein, und schon bald darauf radle ich mit anderen zusammen zum nahegelegenen Badesee mit wunderbar sauberem Wasser.
Am nächsten Morgen genieße ich es sehr, mein köstliches Porridge, schweigend einzunehmen, wie es hier der Hausordnung entspricht. Um halb 10 versammeln sich dann alle still im Medi-Raum, wo ich mein erstes „Sharing“ erlebe. Die pünktliche Teilnahme daran wird von Bewohnern und Gästen gleichermaßen erwartet. Wer den ersten Impuls verspürt, fängt an. Wie ich feststelle, bin ich nicht die einzige, der das Herz bis zum Halse klopft vor Aufregung darüber, was ich denn jetzt hier vor lauter Fremden über meine momentane Befindlichkeit sagen soll, ohne lange Geschichten über meine Vergangenheit und meinen Kontext zu erzählen. Nur das Jetzt ist gefragt. Und übrigens keine Kommentare.
Auch die sieben Bewohner sind aufgeregt, besonders, weil es noch nie so viele fremde Gesichter auf einmal gab wie jetzt, zeitweise sind wir 14.
Ehrlich gesagt geht mir die Aufgabe anfangs etwas gegen den Strich, in meinem Ich nach – bei mir derzeit – eher flüchtigen Emotionen zu fahnden und sie mit Worten zu etikettieren, um sie mitteilen zu können. Ich habe gerade nicht den Eindruck, mich in einem „Prozeß“ (ein hier häufig benutztes Wort) zu befinden, auch verspüre ich momentan keine „Wellen“ in mir auf- und abbranden, sondern vielmehr angenehme stille Gleichmut. Zweifel tauchen allerdings auf, ob ich mich vielleicht nur nicht spüre, blockiert bin oder ob da wirklich nichts in mir ist. Und auch so was wie ein Komplex, ob ich mit meiner momentanen Gleichmut hier überhaupt „richtig“ bin unter lauter Krisengeplagten, die im Sharing die anderen an ihrer inneren Zerrissenheit und Bewegtheit teilhaben lassen, an ihrer Selbstfindung, während ich mein bereits krisenzermürbtes Selbst nur allzugern verlieren würde.
Nachdem ich schließlich doch ein paar Worte über mich oder vielmehr meine Befindlichkeit gesagt habe, fühlt es sich fast an wie nach einer Beichte. Überhaupt empfinde ich auch den weiteren Aufenthalt als einem klösterlichen Retreat nicht unähnlich. Was einerseits an der Stille des Ortes liegt, andererseits an dessen Abgeschiedenheit, die von Bäumen wie von Klostermauern eingerahmt wird. Für Weitblick muß man sich auf einen der vielen nahegelegenen Wanderwege oder auf einen Abstecher in die Heide begeben.
Auch im Haus ist es meist sehr still, Fernseher gibt es nicht und auch keine individuellen Stereoanlagen, die die Stille zerschneiden könnten. Überall ist es penibel sauber und alles, besonders die Küche, perfekt organisiert und auch ökologisch alles höchst korrekt. Jeder einzelne hilft ein wenig im Haushalt mit oder erntet Gemüse aus eigenem Anbau fürs Mittagessen. Pünktlich um 13 Uhr ist dies für mich das Highlight des Tages, nicht nur, weil es so überaus köstlich und reichhaltig ist, sondern auch, weil ich, von langer Eßstörung genesend, es so sehr liebe, bekocht und versorgt zu werden.
Sonntags gibt es weder Sharing noch Mittagessen, ansonsten bestimmen diese beiden „Events“ die Alltagsstruktur der Gemeinschaft, deren Grundpfeiler die „Transparente Kommunkation“ ist. Einmal in der Woche treffen sich alle zum „Präsenzabend“, einem in Abwandlungen noch intensiveren Sharing.
Obwohl beim Sharing durchaus auch mal Unmut über das Verhalten anderer artikuliert wird, gibt es eins hier gar nicht: Ausgrenzen und Intrigieren. Vorbehalte und Widerstände, so vorhanden, werden offen ausgesprochen. So verschieden die Menschen und ihre jeweiligen Prozesse auch sind: Es verbindet sie eine grundlegende Feinfühligkeit, Achtsamkeit und Nachsichtigkeit im Umgang mit sich selbst und anderen. Und alle schätzen das Zusammensein ebenso wie den eigenen Rückzugsraum.
Nicht immer ist es nur still auf Beutzen. Nach Bedarf wird auch herzhaft gelacht, gerauft, getobt, Frisbee gespielt, gesungen, getanzt, um den Kamin oder ein Lagerfeuer gehockt oder ein Film aus der interessanten hauseigenen Videothek angeschaut. Übrigens ist auch die gemütliche Bibliothek beachtlich, u.a. ist sie gut bestückt mit meiner Lieblingsliteratur Advaita/Nondualismus.
Bis zu meiner Abreise bin ich mit jedem der Anwesenden in Kontakt gekommen, mit einigen mehr, mit anderen weniger. Manche, die gerade tief in akute leidvolle Prozesse verstrickt sind, waren nur wenig zugänglich, und trotzdem entstand durch stille tiefe Blickkontakte oder eine schweigende Umarmung Nähe, eine unausgesprochene Verbindung. Wenig erfahren habe ich über die Geschichten und Lebensumstände der Menschen, denn keiner, auch ich nicht, stochert hier hier gern in seiner Vergangenheit herum, die jetzt hier nicht zählt.
Ich habe mich auf Hof Beutzen sehr wohl gefühlt, von den anderen gemocht und akzeptiert, und hatte beim berührenden innigen Abschied den Eindruck, hier tatsächlich Freunde gewonnen zu haben, die einen so sein lassen, wie man gerade ist.
Gisela August 2013
Halbzeit in Hof Beutzen, unglaublich wie die Zeit auch mit Nicht Tun ( die transformierte Form des Nichts-Tun) verfliegen kann.
Wenn mir jemand vor einem halben Jahr prophezeit hätte ich würde 7 Wochen in Deutschland im Winter mich dem Nicht Tun hingeben, den hätte ich bestenfalls für völlig verrückt erklärt ….
Aber alles ist Wandlung und trotz meines nun fast großmütterlichen Alters, auch in mir steckt das Potenzial zur Veränderung.
Wie sieht nun der typische Tag einer Person im Nicht Tun aus: Hier ein Beispieltag: Er beginnt mit dem Gefühl manchmal auch Bewusstsein: oh ich erwache, blinzeln zum Fenster. Je nach Helligkeit fällt dann die Entscheidung rumdrehen oder sich mit dem Gedanken anfreunden aufzustehen. Aber erst einmal in mich hineinhorchen und spüren, was denn der richtige Impuls ist. Und den wirklich herauszufinden, braucht es Zeit, Aufmerksamkeit und Geduld, es soll ja der richtige und wahrhaftige Impuls sein. Irgendwann schreit es dann: „Aufstehen“ sodass ich es nicht weiter überhören kann und falle spätestens dann von meiner Matratze.
Wenn dann die ganze Kleidung so durchgespürt ist, wird es Zeit die 2 Treppen ins Erdgeschoss zu nehmen und in der Großraumküche sich einzufinden.
Stephan hat schon Miso-Suppe, Brei und Obstsalat sowie verschiedene Getränke bereitet und ich brauche nur wieder mich in mich zu versenken um dem Raum zu geben mit was denn Geschmacksknospen liebäugeln und mein Magen heute tatsächlich gefüllt werden möchte. Um 10:00 manchmal auch etwas später sind dann alle um den Tisch versammelt und es gibt „Orga“ und „Sharing“. Zur Orga hat Stephan immer einen Block parat- das gibt dem Ganzen eine natürliche Wichtigkeit oder beugt Demenz vor- mit all den Dingen die noch der Info oder Struktur brauchen da kann ich mich zurücklehnen und betrachten. Die tägliche sharing- Runde -mit dem Mittagessen der einzig fixe Punkt am Tag- ist ein Hier und Jetzt Bericht jedes Einzelnen: Jeder bekommt den Raum um sich mitzuteilen, welche Alpträume immer noch nachwirken oder was in einem so abgeht. Die sharings sind manchmal berührend, manchmal lang und manchmal ganz trivial: Bin noch müde hab nichts zu sagen How. Dann beginnt das after sharing, Fragen die sich aus dem Innern entwickeln, Feedbacks die gehört werden wollen, Gespräche, die sich zum vertiefen oder verflachen eignen.
So um 11 Uhr muss ich dann wieder auf den inneren Impuls hören, was ich denn jetzt mache: Zur Auswahl stehen: Meine kleinen Jobs im Haushalt erledigen, Wäsche waschen, lesen, wieder hinlegen, spaziergehen, einkaufen fahren…. Manchmal verfalle ich noch in alte Muster und tue etwas, weil ich denke, das muss doch gemacht werden und folge nicht dem Impuls, aber ich lerne dazu…
13.30 Mittagessen- ein Highlight- denn eigentlich ist das hier ein Bio Kochstudio. Thom kocht von Montag bis Freitag mit Hingabe und manchmal tatkräftiger Unterstützung leckerste Dinge und nette kleine Naschereien gibt es auch immer hinterher. Allein für das Essen lohnt sich diese Auszeit. Und nach dem Mittag gibt es seit heute eine Liste für die Reinigung der Küche. Da ist dann- wenn ich dran bin- nichts mit Impuls für eine halbe Stunde, abgesehen von der Entscheidung Löffel mit Stil oder Löffelteil- wie heißt das denn? in die Spülmaschine einzuräumen, Töpfe links oder rechtsrum zu trocknen…
Aber dann, dann kann ich endlich wieder wirkliche Innenschau üben: Nachmittagsnickerchen, spazieren gehen, lesen, Mails schreiben, telefonieren- ich lass mich pulsen….
An der grünen Tafel in der Küche können aber auch spontane Angebote stehen, an denen sich Impulse orientieren können, so wie heute:
14.30 Heide-Gassi mit Ute – heißt, wer Lust hat kann mit Ute in die Heide fahren
17:00 Idago - Keulen Dehnungsübungen - wer drauf steht
18.30 StiSi - Silles Sitzen auch besser bekannt unter dem Begriff Meditation
20:00 CoSi mit Stephan Meyer- in die Coach vorm Kamin sinken und Weisheiten lauschen
Den letzten Impuls des Tages, den ich wahrnehmen muss, ist der „ins Bett geh Impuls“ um nicht vorm Kamin zu übernachten…
Wenn jemand meint dies wäre ein langweiliges Leben, den lade ich gerne ein sich vom Gegenteil zu überzeugen-ich genieße es!
Liebe Grüße aus dem Off von Ute Jan./Feb.
2012