"Die Ethik des Seins" sucht die Wahrheit in der Wahrhaftigkeit; sie fordert und fördert darum das Geständnis und das ehrliche Von-sich-selbst-Reden als die Kardinaltugend überhaupt.

Wer die Wahrheit will, muß nicht nur 'Theorien' bilden und Masken durchschauen, sondern auch unter Menschen Verhältnisse schaffen, in denen jedes Geständnis möglich wird. Erst wenn wir für alles Verständnis haben, alles gelten lassen, alles ins Jenseits von Gut und Böse stellen und letztlich alles so ansehen, daß nichts Menschliches uns fremd ist - nur dann wird diese Ethik des Seins möglich.

Eine Ethik des Seins wäre die Ethik einer Gesellschaft, in der die Menschen in Liebe und Kritik einander dabei helfen, daß unter ihnen der Wille zur Wahrheit stärker werden kann als der in jedem Ich drängende Wille zur Macht und zur Selbstdurchsetzung."

 

( Peter Slotedijk - "Kritik der zynischen Vernunft" Band 2 / 1983)

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Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus zwei Schriftzeichen zusammen - das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit.

 

 

 

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Wenn Schmerz und Verletzung da sind, dann sind sie einfach nur Schmerz und Verletzung. Angst fügt die Unsicherheit über das Künftige hinzu. Sie kommt als Furcht erregende Geschichte daher, welche die Herrschaft über Körper und Geist übernimmt.

Der Buddha lehrte, man solle sich seines gesamten Gefühlsspektrums bewusst werden - von den angenehmen über die unbestimmten bis hin zu den unangenehmen Empfindungen. Man könne durch die Bewusstmachung des gesamten Gefühlsspektrums und das beachten der momentanen Empfindungen in dessen Mitte Frieden und Freiheit finden.

Die Bewusstmachung eigener Gefühle bedeutet, dass man sie spürt - nicht mehr und nicht weniger. Man braucht die Gefühle nicht zu verändern - sie ändern sich sowieso ständig von selbst.

Solange man seine Emotionen für etwas ausschließlich Zerstörerisches hält, hat man sich noch nicht wirklich mit ihnen auseinander gesetzt. Man glaubt dann, ihre Bewusstmachung würde bedeuten, sie ausleben zu müssen. Das ist nicht der Fall.

Aber wenn du auf diese Empfindungen eingehst, ganz in sie eintauchst, lernst du sie durch und durch kennen. Du weißt dann, was Schmerz ist, was Liebe,Trauer oder Wut ist. Und nur dann kannst du sagen: „Gut, ich kenne dieses Gefühl. Ich stehe zu ihm. Es ist in Ordnung, wenn ich es einen Augenblick loslasse…“

Wer sich seiner Gefühle bewusst ist, ohne von ihnen mitgerissen zu werden, kann wählen; wie die Umstände auch sein mögen, er kann gemäß der eigenen Einsicht handeln. Wirkliche Unabhängigkeit spiegelt die Fülle des Lebens wieder.

 

Jack Kornfeld

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Es hilft auch, sich bewusst zu machen, dass dieser Körper, so, wie er gerade in diesem Raum dasitzt, dieser ganze Körper, der vielleicht schmerzt, und dieses Bewusstsein, das wir in diesem Augenblick haben, gerade das sind, was wir brauchen, um ganz wach, ganz lebendig, ganz Mensch zu sein. Darüber hinaus sind auch die Gefühle, die wir gerade haben, die negative oder posetive Gestimmtheit, genau das, was wir brauchen. Es ist so, als suchten wir nach etwas, das uns ein gutes, anständiges, völlig erfülltes, schwungvolles, inspiriertes Leben ermöglicht, und fänden es genau hier.

 

Pema Chödrön

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Geh mit dem Schmerz, lass ihn dich ganz überschwemmen…öffne deine Hände und deinen Körper für den Schmerz. Er kommt in Wellen wie das Meer. Du musst offen sein wie ein Gefäß, dass am Strand liegt und sich füllen lässt. Dann zieht er sich wieder zurück und lässt dich liegen, leer und klar…Mit einem tiefen Atemzug-der so tief sein muss wie der Schmerz-erlangt man die innere Freiheit von Schmerz, als wäre der Schmerz nicht deiner, sondern einfach nur der deines Körpers. Der Geist legt den Körper auf den Altar.

 

Anne Morrow Lindbergh - bei der Geburt ihres Kindes

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In einer Welt der Spannungen und Zusammenbrüche ist es nötig, dass diejenigen, welche ihr inneres Leben integrieren wollen, nicht vor Problemen weglaufen und Leid vermeiden, sondern dass sie sich dem allen in der nackten Realität seiner Alltäglichkeit stellen.

 

Thomas Merton

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Das Leben als solches ist eigentlich Beziehung. Von der höchsten Warte aus ist alles die Beziehung des Einen zum Einen, des Geistes zum Geist. Und dann haben wir die äußeren Erscheinungsformen  dieser Beziehung, den Tanz des Lebens. Wenn dieser Tanz Spaß machen soll, dürfen wir uns nicht verstecken und nichts unter Verschluss halten.

 

Adyashanti ( aus dem Buch „Sein“ )

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Wenn Angst aufkommt....unterdrückt sie nicht, verdrängt sie nicht, meidet sie nicht, tut nicht beschäftigt mit irgendwas, um sie vergessen zu können: Nein! Wenn die Angst aufkommt, beobachtet sie. Stellt euch ihr. Tretet ihr entgegen. Schaut tief in sie hinein. Starrt in den Abgrund der Angst. Gewiss, ihr werdet schwitzen und ihr werdet zittern und es wird sein wie der Tod - und das werdet ihr viel Male durchstehen müssen. Aber mit der Zeit, im selben Maße, wie eure Augen klarer werden, desto mehr wird euer Bewusstsein erwachen; je mehr ihr auf eure Angst fokussiert, wird sich eure Angst auflösen wie der Morgendunst.

 

OSHO - "Den Klang der Stille hören"

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Die buddhistische Psychologie unterscheidet klar zwischen Schmerz und Leid. Schmerz ist ein unvermeidlicher Aspekt unserer Welt. Schmerz ist eine physische, biologische und soziale Tatsache. Er ist mit unserer Existenz verwoben wie Tag und Nacht, so unabweisbar vorhanden wie die Eigenschaften von hart und weich, heiß und kalt. Doch Leiden und Schmerzen sind nicht dasselbe. Das Leiden ist unsere Reaktion auf den unvermeidlichen Schmerz im menschlichen Leben.

Schmerz ist unvermeidlich, Leiden nicht. Leiden entsteht aus Anhaftung. 

 

Jack Kornfield

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Schmerz ist physisch, Leid ist geistig. Leiden wurzelt einzig und allein in Anhaftung oder im Widerstand. Es ist ein Zeichen von mangelnder Bereitschaft zur Bewegung, zum Fluss mit dem Leben.

 

Nisargadatta Maharaj

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Sein Unglück ausatmen können, tief ausatmen, sodass man wieder einatmen kann, und vielleicht auch sein Unglück sagen können, in Worten, in wirklichen Worten, die zusammenhängen und Sinn haben, die man selbst noch verstehen kann, und die vielleicht irgendwer sonst versteht oder verstehen könnte, und weinen können, das wäre fast schon wieder Glück.

 

Erich Fried

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Im allgemeinen werden Krisen als unerwünscht angesehen und als Anzeichen von Gefahr und potentiellem Unglück angesehen. Dafür gibt es gute Gründe, denn eine Krise ist tatsächlich ein Zeichen dafür, daß die überlieferten Werte nicht länger angemessen sind.

Andererseits stellt jede Krise, sei sie nun groß oder klein, persönlich oder planetarisch, auch eine Chance dar. Die alten Chinesen schienen sich dessen bewußt zu sein, denn ihr Schriftzeichen für Krise- wei-chi - wird als Kombination zweier Zeichen geschrieben, von denen eins ‚Gefahr‘ bedeutet und das andere ‚Chance‘. Es ist nicht immer leicht, die Chance zu erkennen, und zu einer neuen Lebensweise überzugehen, aber dennoch besteht diese Chance jederzeit.

In dieser Hinsicht sind Krisen Herausforderungen. Sie fordern uns auf, herauszufinden, was nicht mehr funktioniert, und drängen uns, die Dinge zu verändern und voranzuschreiten. So gesehen können Krisen im Rahmen einer Entwicklung eine wichtige Rolle spielen.

 

Peter Russel- britischer Physiker und Psychologe

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Wir nehmen alles ziemlich persönlich. Je stärker wir am selbst festhalten, desto mehr Probleme haben wir. Kein Selbst, nun…(lacht)…kein Problem.

 

Meister Hina-Tyana Dhamma Loka

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Nach ihrer mehr als hundert Jahre dauernden Suche haben Gehirnforscher den Schluss gezogen, dass es im Hirn keinen Ort gibt, an dem ein Selbst angesiedelt sein könnte, und das dieses Selbst daher nicht existiert.

 

Time Magazine 2002

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Das Nicht-Selbst bedeutet nicht, dass wir unsere Erfahrungen ablehnen oder leugnen. Wir müssen nichts loswerden. Die Erfahrungen sind durchweg dieselben wie vorher. Wir haben nur aufgehört, uns mit Ihnen zu identifizieren.

 

Jack Kornfield

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Wenn du verstehst, wirst du erkennen, dass du nichts bist. Wenn du nichts bist, bist du alles.

 

Kalu Rinpoche 

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"Die Ursache von Leid ist nicht die subjektive Empfindung von Schmerz, Trauer oder Sinnlosigkeit. Die Ursache des Leids ist die Jagd nach beliebigen subjektiven Empfindungen, denn sie versetzt uns in den dauernden Zustand der Anspannung, Verwirrung und Unzufriedenheit.

Daher können wir das Leid nur überwinden, wenn wir verstehen, dass es sich bei unseren subjektiven Empfindungen lediglich um flüchtige Schwingungen handelt, und wenn wir die Jagd nach diesen Empfindungen beenden. Dann verursacht Schmerz kein Leid mehr, und Freude stört unseren inneren Frieden nicht. Unser Geist ist ruhig, klar und zufrieden.

Buddha erkannte, dass Glück nicht von äußeren Umständen abhängt und dieser Teil seiner Lehre wurde uns von der New Age-Bewegung förmlich eingetrichtert. Doch er erkannte und lehrte auch, dass wahres Glück auch nichts mit unseren subjektiven Gefühlen zu tun hat. Im Gegenteil, je mehr Bedeutung wir diesen Gefühlen geben, umso mehr sehnen wir uns nach ihnen und umso mehr leiden wir. Daher empfahl er uns nicht nur, das Streben nach äußeren Errungenschaften aufzugeben, sondern vor allem die Jagd nach Gefühlen."

 

( Yuval Noah Harari- Eine kurze Geschichte der Menschheit )

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Nicht einsame, autonome, souveräne Wesenheiten bevölkern diese Welt. Vielmehr besteht diese aus einem beständig oszillierenden Netz von dynamischen Interaktionen, in denen sich eins durch das andere verwandelt. Die Beziehung zählt, nicht die Substanz. Und um diese Beziehung zu ermöglichen, ist es nötig, dass ihre beiden Pole sich berühren, sich aneinanderschmiegen, sich durchdringen und gegenseitig abschleifen. Das ist der erotische Grundfaden, der aus den Dingen beständig andere macht."

aus: "Lebendigkeit: Eine erotische Ökologie" von Andreas Weber

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Es gibt gar keinen Grund dafür seine Fehler, Mängel oder Verzerrungen zu verstecken. Das es für die ganze Welt erst interessant und produktiv wird, wenn die Menschen sagen: ich habe nichts zu verbergen! Die Wahrheit ist, dass ich ein Fehlerhaftes, unvollkommenes Wesen bin. Indem ich das dem Anderen zeige, entsteht ein kreativer Prozess. Diese Wunde, dieses Unvollkommene, dieses Fragmentarische muss man anschauen und dann weitergehen, sich ergänzen lassen von Anderen. Dies gemeinsame Vorhaben bringt die Menschheit überhaupt erst in Gang.

                                                                                           ( Joseph Beuys )

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Der Mensch existiert als Individuum und als gesellschaftliches Wesen, das heißt, erst im Zwischenbereich ist er „Mensch“, ja die eigentliche „menschliche“ Lebensweise zeigt sich überhaupt erst im „Zwischenmenschlichen“, in der Art und Weise der Gemeinschaftsbildung.

Watsuji Tetsuro  ( japanischer Philosoph 1889-1960 )

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Welche Stärke oder Schwäche wir auch immer in uns entdecken und deren Ursachen und Abläufe verstehen, lassen wir durch dieses Verstehen hinter uns; das Unbewusste löst sich auf, wenn es in das Bewusstsein gebracht wird. Die Auflösung des Unbewussten setzt Energie frei. Der Verstand genügt sich selbst und wird ruhig.

 

 

Sri Nisargadatta Maharaj

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Spiele mit Licht und Dunkelheit, so wie das Leben selbst damit spielt. Du bist ein kosmisches Wesen, das hier und jetzt auf dieser Erde ist, um die universellen Kräfte ganz zu verstehen und zu leben. Akzeptiere was ist und fühle, wie es sich in jedem Augenblick durch deine große Gegenwart wandeln kann. Erkenne: der einzige Mensch, den du wirklich verändern kannst, bist du selbst. Und indem du dies tust, wird sich deine Umwelt mit dir wandeln. Friede entsteht dort, wo die Kräfte des Lebens sein dürfen.

 

 

Sabine Lichtenfels

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Der Mensch ist frei.

und wäre er in Ketten geboren.

 

Friedrich Schiller

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Macht die Fenster auf, brecht die Türen auf! 

Fühlt wieder.  -  Denken bringt nichts!

Ihr könnt noch so lange innerlich weiterdenken, es wird nicht ein einziges Fenster aufgehen.

Nur durch Fühlen kommt ihr aus euch heraus. Es wird euch wieder in den Urstrom des Lebens schleudern.

Ihr werdet im Fluss sein, der zum Meer hin fließt.

Fühlt mehr, denkt weniger. Und nach und nach werdet ihr sehen: Je mehr ihr fühlt, desto entspannter werdet ihr.

Je mehr ihr fühlen könnt, desto mehr wird euch das Geheimnis des Lebens bewusst - dass ihr keinen Finger

zu rühren, sondern euch ihm einfach nur zu öffnen braucht.

Die Sprache der Menschen, nicht der Existenz, ist das Verstehen - etwas Logisches, nichts Universelles.

Das Fühlen ist die Sprache der Existenz - ihre vergessene Sprache….Wer zu fühlen vermag, versteht das Ganze.

Wenn du anfängst wirklich zu fühlen, sodass dein Herz anfängt, dir vor Gefühl bis zum Halse zu pochen,

kannst du einen Baum befragen, und der Baum ist stets bereit, dir sein Geheimnis preiszugeben. Dann kannst du dich neben

einen Vogel setzen und der Vogel wird dir bereitwillig sein Geheimnis verraten. Dann kannst du die Existenz befragen, 

und sie wird dir bereitwillig ihr Herz offenbaren.

Dieses Herz ist Gott, das Reich Gottes - Ekstase, ewiges Leben, Moksha, Nirvana - nennt es, wie ihr wollt.

 

( Osho )

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Wenn der nächste Buddha eine Sangha ( Gemeinschaft der

 

Übenden) sein wird, wie viele meinen, dann werden wir uns

 

ändern müssen, nicht nur individuell, sondern im Umgang

 

miteinander - in unserer Art zu sprechen uns auszutauschen, wie

 

wir uns begegnen und aufeinander reagieren. Wir werden auf

 

neue Weise zusammenkommen müssen - so dass wir höhere

 

Formen von Energie und Bewusstsein ausdrücken. Wie? Das

 

kann nicht ausgedacht und als Rezept buchstabiert werden, es

 

muss ko-kreativ erforscht und umgesetzt werden. Und das

 

können wir nur in dem Maße tun, in dem wir uns einander in

 

einer lebendigen, gemeinsamen, existentiellen Suche begegnen.

 

Terry Patton aus: EVOLVE-Magazin 01/14

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Erst wenn du dich vor anderen entblößt, wirst du dich auch vor dir selber entblößen. Indem du dich vor anderen versteckst, wirfst du alles, was du vor ihnen verbirgst, nach und nach in den Keller deines eigenen Unbewussten.

Aber wie kann man leben ohne sich selbst zu kennen? Und du projizierst ständig etwas auf andere, was nichts mit ihnen zu tun hat; diese Dinge könnten durchaus einfach verborgene Kräfte in dir selber sein. Aber du weißt nicht, dass sie in dir verborgen sind, also projizierst du sie auf andere. Irgendwer wirkt auf dich egoistisch, vielleicht bist du ja der Egoist und projizierst nur. Irgendwer wirkt auf dich sehr wütend, die Wut könnte in deinem Innern sein - und der andere kommt dir nur als Projektionsfläche gelegen. Solange du dich noch nicht genau kennst, kannst du nicht zwischen Wirklichkeit und Projektion unterscheiden. Deine Selbsterkenntnis ist die Tür zu jeglicher Erkenntnis; sie ist die Grundlage. Ohne diese Grundlage ist alles, was du weisst, nur Scheinwissen.

Beobachte dich, wenn du irgendwas über jemanden denkst. Sei nicht voreilig - prüf dich erst selber. Vielleicht liegt die Ursache ja in dir?

Die einzige Möglichkeit sich selber zu erkennen ist die, unbefangen und offen zu leben. Verkriech dich in kein Schneckenhaus. Versteck dich nicht hinter deinem Denken. 

Komm raus!

Kaum bis du draußen, werden dir nach und nach unzählige Dinge in deinem Innern bewusst werden.

Je schlauer und listiger man ist, desto umauthentischer wird man. Schirmt euch nicht ab. Kommt raus in die Sonne. Und habt keine Angst, dass euer Image in Scherben geht. Das Image, das ihr aufrechterhalten wollt, ist es nicht wert.

Dann, wenn du entspannt und dir nicht zu viel Gedanken um dein Image in den Augen anderer machst, wird nach und nach dein eigenes authentisches Gesicht, dein ursprüngliches Gesicht entstehen- das Gesicht, das du hattest, ehe du geboren wurdest und das Gesicht, das du wieder haben wirst, wenn du tot bist….dein ursprüngliches Gesicht statt einer gekünstelten Maske.

Wenn du die Maske abnimmst und wieder heimgekehrt bist, findet eine enorme Transformation statt. Die Beziehung zur Wirklichkeit ist dann keine zwischen Ich und Es mehr, sondern eine Ich-Du Beziehung. Dieses DU ist das Göttliche.

Steig einfach aus, werd wacher. Sieh zu, dass du dich einzig und allein nur hierauf zentrierst - nur dies eine im Blick hast - nämlich Wachheit, Bewusstheit. 

Tu, was immer du tust, aber tu’s bewusst. Und nach und nach steigert sich dein Bewusstsein und wird zu einem Sammelbecken von Energie.


Osho - „Zen - Den Klang der Stille hören“ ( Innenwelt Verlag )

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